Eine (nicht meine) Geschichte zu Nachdenken
Es war ein wunderschöner Morgen im Frühsommer.
Ich packte mir meine beiden Jungs ins Auto. Jo ist fast 1 1/2 und Jim noch kein halbes Jahr alt.
Ich wollte mit den Beiden zum Einkaufen fahren.
Mein Mann hatte Geburtstag, und wir wollten eine Grillparty geben.
Schnell noch das Futter für den Hund in die Schüssel und die Schälchen für die Katzen gefüllt, ach ich liebe meine Tiere, und nicht nur meine, ich liebe Tiere überhaupt.
So fuhren wir dann über die Landsstrasse, vorbei an glücklichen Kühen die dort mit ihren Kälbern standen Sogar die Väter standen dabei.
Was die Leute immer so haben, es geht doch auch anders.
Warum standen eigentlich immer nur die braunen Kühe draußen mit ihren Kälbern..
Die gefleckten Kühe sah man nie bei ihren Kälbern... eigenartig.
Beim Einkaufscentrum angekommen, packte ich meine Jungs in den Einkaufswagen und los gings.
Gläschen für Jim, Kalb mit Gemüse und Kartoffeln, Rindfleisch mit Nudeln.... ich packte ein.
Gemüse brauchten wir noch und Salat.... mein Mann hatte die Getränke schon gekauft.
Ich brauchte jetzt nur noch das Fleisch und die Baguettebrote zu kaufen.
An der Fleischtheke suchte ich die eingelegten Stücke aus, vom Schwein, vom Rind, natürlich auch Geflügel.
Es war ein richtig großes Paket.
Ich freute mich schon auf die Grillparty.
Ich ging an einer Kühltheke vorbei, beiläufig sah ich hinein.
Da stockte mir der Atem.
Da lag ein kleines Ferkelchen und sah mich an.
Ein Baby -eingeschweißt in Klarsichtfolie.
Ich sah meine Kinder an, ich sah das Baby in der Truhe an, und mir schossen die Tränen in die Augen.
Verdammt noch mal, dieses Kind hatte genauso ein Recht zu leben wie meine Kinder auch.
"Na, dann kannst Du ja heute Abend genüßlich seine Mutter essen" schoß es mir durch den Kopf, als hätte es jemand anders gesagt.
Ich mußte mich an meinem Einkaufswagen festhalten, mir wurde schwindlig.
Ich sah mir das Schweinebaby noch mal an, es war sicher noch nicht mal so alt wie Jimmy.
"Spanferkel" grillfertig stand drauf.
Wie in Trance ging ich weiter um es nicht mehr sehen zu müssen.
Mein Blick fiel auf die Gläschen für meinen Sohn. Kalbfleisch mit Gemüse und Kartoffeln.
Nein, ich werde nich mein Baby mit dem Baby einer anderen Mutter füttern.
Entschlossen drehte ich um und packte die Gläser wieder ins Regal.
Das Fleisch würde ich nicht mehr zurück geben können - aber ich würde es auch nicht mehr essen können.
Wieder fiel mein Blick in den Einkaufswagen, Schinken, Leberwurst....
Nein das war kein Schinken, das waren Scheiben von einem toten Schwein, einem Tier das leben wollte, die Leberwurst wie mein Mann sie so gerna mag.
Das war nichts anderes als kleingehäckseltes totes Tier, wie zum Hohn in seinen eigenen Darm gepresst.
Mir wurde übel.
Ich packte die Sachen auch raus und ging zu Käsetheke, dafür braucht wenigstens kein Tier zu sterben.
Also kaufte ich statt dessen mehr Käse und holte für mich noch Gemüse für Spieße zum grillen.
Ich war verstört, wieso war mir das vorher nicht bewußt geworden.
Weil man den Blick fürs Ganze verloren hat.
Ich kaufte noch das Brot und fuhr mit meinen Jungs nach Hause.
Ich bereitete alles vor für die Grillparty am Abend vor.
Das Fleisch gab ich mit sehr gemischten Gefühlen in die Schalen.
Bis zu Abend hatte ich mich so leidlich wieder gefangen.
Meine vorbereiteten Gemüsespieße hatte ich dann auch für mich allein, da wollte niemand was von haben.
Natürlich fiel es auf, das ich kein Fleisch aß, also erzählte ich dann von meinem Erlebnis im Einkaufscentrum.
Es kamen die unterschiedlichsten Reaktionen.
"Dafür sind die Tiere doch gezüchtet worden", sagte der beste Freund meines Mannes.
"Na ja, aber sie können sie doch wenigsten erwachsen werden lassen, das lohnt doch denn eher, "meinte seine Frau.
"Also wir kaufen nur Bio Fleisch beim Nachbarn, da wissen wir denn auch das die Tiere es gut hatten", erklärte meine Freundin.
Ihr Mann meinte" aber was sollen wir denn sonst essen."
"Dein Hund und deine Katzen fressen doch auch Fleisch", sagte ene andere Bekannte.
"Ja, das stimmt", dachte ich, "aber die haben auch ganz andere Zähne."
Ich sagte da erst mal nichts zu, ich spürte, das da was nicht in Ordnung war.
Am nächsten Tag wollte ich mich mal ein wenig informieren.
Schon am frühen Morgen begab ich mich, zwecks Information, in die Tiefen des Internets.
Als ich wieder daraus hervor kam, war ich ein anderer Mensch.
Ich hatte das Grauen pur gesehen und gehört.
50 Milliarden Tiere werden jedes Jahr geschlachtet.
Eine Zahl die sich keiner vorstellen kann.
Aber es ist nicht nur das Schlachten, es beginnt mit der Zucht und der Haltung.
Unter den abartigsten Bedingungen werden die Tiere gezüchtet und gehalten.
Hatte ich gestern noch Käse gekauft?
Ja, natürlich, denn dafür muß kein Tier sterben.
Falsch, eine Kuh wird jedes Jahr zwangsgeschwängert.
Sie trägt ihr Kalb, bringt es unter Schmerzen zur Welt und noch bevor ihr Baby die erste Milch trinken kann, nimmt man ihr das Kind weg.
Mutter und Kind schreien herzzerreißend nacheinander, aber sie wird ihr Baby nie wiedersehen.
Es steht weit entfernt von ihr in einer kleinen Pastikbox oder angebunden in einem dunklen Stall.
Warum?
Weil erwachsene Menschen den Kindern (Kuhkindern) die Milch wegtrinken, sie machen daraus Käse, Joghurt Quark etc.
Das Kind, das dafür gezeugt und geboren wurde, bekommt statt der Milch ein stark salzhaltige Nährlösung, denn es muß ja schnell wachsen.
Ein männliches Kalb steht ca. 100 Tage in einer Box und wird gemästet, dann kommt es zum Schlachter.
Ein weiblichen Kalb erfährt das gleiche Schicksal wie seine Mutter.
Jedes Jahr erneut geschwängert und danach wird ihr das Kind entrissen, und der Kreislauf beginnt von vorne.
Durch diese Prozedur und dadurch, das die Tiere auf immer mehr Leistunggezüchtet werden, beläuft sich die durchschnitliche Lebenserwartung einer Kuh auf ca. 4-6 Jahre.
Tatsächlich können Kühe allerdings 20- 25 Jahre alt werden.
Ja und dann kommt der Transport.
Wenn die Tiere"Glück" haben, werden sie in den nächsten Schlachthof gefahren. Das ist schon Stress pur.
Aber leider gibt es auch immer noch diese fürchterlichen Langstreckentransporte.
Da stehen die Tiere dann manchmal tagelang ohne Futter oder Wasser, in sengender Hitze oder eisiger Kälte.
Manchmal werden sie auch zur Küste transportiert und von dort aus geht es weiter mit dem Schiff.
Einige Tiere sind bereits durch den Transport sehr geschwächt, andere sind verletzt, haben gebrochene Beine.
Das interessiert aber den Transporteur nicht.
Ihn interessiert nur, das so viel Tiere wie möglich noch lebend ankommen, denn nur für diese gibt es Geld, alles andere ist ein Verlust.
Manmal werden die schweren Tiere, an einem Bein hängend auf das Schiff verbracht, manchmal läßt man sie einfach aus großer Höhe auf das Schiff fallen.....
Diese Kühe und Rinder werden dann häufig in Länder gebracht, in denen das Schächten praktiziert wird.
Das Schächten erlaubt keine vorherige Betäubung, die Tiere bekommen nach all den Strapazen bei vollem Bewußtsein die Kehle durchschnitten.
Grausam.
Das kommt hierbei uns nicht vor.
Nein? Wirklich nicht?
Leider doch.
Viele Tiere werden nicht ausreichend betäubt, sei es weil der Schuß nicht richtig sitzt oder weil die Zeit einfach zu knapp ist..
Ca. 250 000 bis 300 000 Tiere (Kühe,Bulle) jährlich, erleben bei vollem Bewußtsein, wie sie gehäutet und teilweise lebendig zerlegt werden..
Bei den Recherchen im Internet erfuhr ich von Tieren, die sich an einem Bein hängend,, den Hals aufgeschlitzt, noch nach einem Wasserstrahl beugen, um ihren fürchterlichen Durst zu löschen vorm Tod..
Was haben diese armen Tiere mitgemacht.
Was für ein Leben - was für ein Tod.
Fortsetzung folgt....