Welthungerkrise durch Fleischkonsum

Hintergrund

Derzeit leiden 842 Millionen Menschen an Unterernährung oder Mangel an gesunden Lebensmitteln. Jede Minute sterben weltweit elf Kinder an Hunger. Die Verzweiflung der Menschen löst Revolten in Nordafrika, Asien und Lateinamerika aus ? in Haiti stürzt die erste Regierung wegen der Lebensmittelkrise. Die Herstellung von Biosprit aus Getreide macht derweil das Auto zum Nahrungskonkurrenten, Spekulationen mit Agrarrohstoffen und Dürren durch den Klimawandel sind weitere Ursachen der Krise. Weitaus höheren Einfluss hat allerdings die fortwährend steigende Nachfrage nach tierischen Lebensmitteln. Fleisch ist Lebensmittelverschwender Nummer eins. Zur Produktion einer tierischen Kalorie werden je nach Tierart fünf bis dreißig pflanzliche Kalorien verfüttert. Beim Rind bleiben deutlich über 90 Prozent der Nahrungsenergie auf der Strecke. Mehrfach so viele Menschen können daher mit der gleichen Getreidemenge ernährt werden, wenn statt einem Schweineschnitzel ein Weizen- oder Sojaschnitzel daraus würde

Um die Tiere in unserer Agrarindustrie zu ernähren, wird Getreide zu großen Teilen aus Lateinamerika importiert. Europa ist aus klimatischen und geografischen Gründen nicht in der Lage, genug Futter zu produzieren, um den Fleischhunger zu befriedigen: 77% des Proteinfutters werden eingeführt. Auch für deutsche Schweinemästereien und Milchfabriken brennen Regenwälder, um neuen Platz für Futtergetreidefelder zu schaffen. Im letzten Jahr hat Deutschland den Import von Getreide um 50% von 3 Mio. t auf 4,5 Mio. t gesteigert. Der globale Markt zahlt gut, der Anbau von Nahrungsmitteln für die Menschen in den armen Ländern lohnt sich nicht mehr. Die Entwicklungs- und Schwellenländer selbst werden, häufig nicht zuletzt wegen der Korruption in diesen Staaten, dieser Entwicklung keinen Einhalt gebieten können. Nur die reichen Länder können durch eine veränderte globale Nachfrage Änderungen erwirken. Die Politik der reichen Staaten unterstützt indes weiterhin die tierhaltende Agrarindustrie und kurbelt damit die Lebensmittelverschwendung an, statt Alternativen zu fördern und nachhaltige Lösungswege beim Namen zu nennen: Weg von tierischen Lebensmitteln, hin zu pflanzlichen Alternativen. Eine unpopuläre, aber ehrliche Forderung, deren Durchsetzung mit mutiger Politik machbar ist.

Der Konsum von Fleisch und anderen tierische Nahrungsmitteln hat noch weiter reichende Folgen: 30 Prozent der eisfreien Flächen der Erde werden dafür in Anspruch genommen. Die Fleisch- und Milchproduktion ist für mehr als 20% der Treibhausgasemissionen verantwortlich. Ein Jojo-Effekt, der Dürrekatastrophen und damit eine weitere Verschärfung der Lebensmittelknappheit zur Folge hat. Darüber hinaus werden für die Produktion von nur einem Kilo Fleisch tausende Liter Wasser benötigt. Gleichzeitig sind mehr als zwei Milliarden Menschen nach Angaben der UNESCO mit Engpässen in der Wasserversorgung konfrontiert. Die Wissenschaftler der jährlich stattfindenden ?World Water Week? in Stockholm bezeichnen die Nachfrage nach Fleisch und Milchprodukten daher als ?nicht nachhaltig? und empfehlen eine Änderung der Ernährungsstrategie.

Der internationale Getreiderat warnt bereits seit Jahren, dass durch den Anstieg des Fleischkonsums die Kapazitäten an Getreideerzeugnissen den Bedarf nicht decken können. Der Verbrauch an Getreide ist so dramatisch angestiegen, dass die weltweiten Vorräte den tiefsten Stand seit 1982 erreicht haben. Rufe nach höherer Produktivität und mehr Anbauflächen werden laut. Diese kurzsichtige Forderung bedeutet weitere Rodung der Regenwälder für neue Abbauflächen und die damit verbundene Klimaschädigung, den intensiven Einsatz von Gentechnik, und wirkt vor dem Hintergrund der Verschwendung des Getreides durch die Umwandlung in tierische Lebensmittel geradezu grotesk.

Fleisch ist kein lebensnotwendiges Nahrungsmittel. Die wichtigen Aminosäuren stecken auch in pflanzlicher Kost. Soll dem Konsumenten also vorgeschrieben werden, was gut für ihn ist? Soll man den Fleischkonsum verbieten oder staatlich regulieren? Jeffrey Sachs, der wahrscheinlich wichtigste Ökonom der Welt und UNO-Sonderberater für die Bekämpfung der Armut, antwortet auf diese Fragen folgendermaßen: ?Bis das Essen auf unseren Tisch kommt, wurde hundertmal steuernd in diesen Markt eingegriffen. Und es ist doch überhaupt nichts dagegen zu sagen, wenn wir unser Verhalten ändern, weil neue Probleme auftauchten.? Maneka Gandhi, frühere Umweltministerin Indiens, sagt es noch deutlicher: "Am allerallerwichtigsten ist: Hört sofort auf, Fleisch zu essen! Das ist der Hauptgrund für alle Probleme."

Der Konsum tierischer Nahrungsmittel hat nichts mit Wohlstand oder Lebensqualität zu tun. Es ist vielmehr eine erlernte Angewohnheit, mit der zu brechen für viele Menschen nicht notwendig erscheint, weil die Politik die Produktion von tierischen Lebensmitteln auf unterschiedlichstem Wege bewirbt und subventioniert. Ob als direkte Finanzhilfe, Exportsubvention oder schlicht als staatliche Propaganda. Das Landwirtschaftsministerium propagiert ?Marktöffnung für deutsches Geflügel- und Rindfleisch?, setzt sich für ?deutsches Grillsteak und Bratwürste aus deutschem Schweinefleisch? für die Fußball-WM in Südafrika ein und initiiert in Nordrhein-Westfalen das 'Modellvorhaben Schulmilch', ?um den Absatz von Milch zu erhöhen?, wie es wörtlich aus dem Ministerium heißt.

Sinnvolle Förderungen müssen, weg vom Fleisch, auf eine pflanzliche Kost zielen. Ohne diese grundsätzliche Änderung unserer Ernährungsstrategie sind alle Bemühungen, dem Welthunger zu begegnen, Augenwischerei. Harvard-Ernährungswissenschaftler Jean Mayer schätzt, dass durch eine Reduktion der Fleischproduktion um 10% soviel Getreide eingespart werden könnte, wie zur Versorgung von 60 Millionen Menschen notwendig ist. Wie naheliegend doch manche Lösung ist. Voraussetzung zur Bekämpfung des Hungers wäre allerdings die Bereitschaft, die vorhandenen und dadurch freiwerdenden Nahrungsmittelressourcen auch den Hungerleidenden zukommen zu lassen, statt damit Auto zu fahren und nicht mit steigenden Lebensmittelpreisen an Börsen zu spekulieren.

Warum sich Tierwirtschaft nicht rechnet
Je mehr Fleisch wir essen, desto weniger Menschen können wir ernähren. Wachsende Fleischerträge können nur erzielt werden, indem mehr Tieren mehr Getreide verfüttert wird, was zu einem Konkurrenzkampf um Getreide zwischen der zunehmenden Zahl an Fleischessern und den Armen dieser Welt führt. Wenn jeder auf der Erde 25 Prozent seiner Kalorien aus tierischen Produkten bezieht, können nur 3,2 Milliarden Menschen ernährt werden. Senkt man diese Zahl auf 15 Prozent, können 4,2 Milliarden ernährt werden. Würden alle vegan leben, gäbe es mehr als genug Nahrung für die gesamte Weltbevölkerung - mehr als 6,3 Milliarden Menschen. Das WorldWatch Institute bringt dies perfekt auf den Punkt: "Fleischverzehr ist ein ineffizienter Nutzen des Getreides-das Getreide wird effizienter genutzt, wenn die Menschen es verzehren. Ein ständiges Ansteigen der Fleischerträge hängt davon ab, ob Tieren Getreide gefüttert wird, was zu einem Konkurrenzkampf um Getreide zwischen der zunehmenden Zahl an Fleischessern und den Armen dieser Welt führt."

Der durchschnittliche Erwachsene verbrennt etwa 2.000 Kalorien pro Tag im alltäglichen Leben. Wir verwenden praktisch alle Kalorien, die wir verzehren, nur dafür, uns zu bewegen, zu atmen und den alltäglichen Aufgaben nachzugehen. Dasselbe gilt für gezüchtete Tiere. Von jedem Kilogramm Futter, das an sie verfüttert wird, wird nur ein Bruchteil der Kalorien in Form von essbarem Fleisch angesetzt. Darum sagt die Compassion in World Farming ganz richtig: "Man benötigt bis zu 16 kg Getreide, um nur 1 kg Fleisch zu produzieren."


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Getreide zu produzieren, das dann an "Nutz"-tiere verfüttert wird, verbraucht Unmengen an Wasser. Man benötigt weniger als 1.400 Liter Wasser pro Tag, um die Nahrung für einen veganen Menschen zu produzieren, aber mehr als 20.000 Liter - also über das 12-fache - um die Nahrung für einen Fleischesser herzustellen. Man spart mehr Wasser, wenn man auf ein Pfund Rindfleisch verzichtet, als wenn man ein ganzes Jahr lang aufs Duschen verzichten würde.

Es erstaunt daher nicht, dass Nahrung für einen Veganer auf weniger als 700 m² Land produziert werden kann, während man über 13.000m² Land benötigt, um die Nahrung für einen Fleischesser zu erzeugen. Wenn man all das kultivierbare Land auf der Erde gleichmäßig aufteilen würde, würde jeder Mensch 2.700 m² erhalten - mehr als genug, um sich vegetarisch zu ernähren, aber nicht annähernd genug zum Erhalt eines Fleischessers.

Dr. W. Bello, Direktor des Institute for Food and Development Policy, stimmt zu, dass das Züchten von Tieren für Fleisch eine Ressourcenverschwendung ist: "? Fast-Food Ernährung und die Gewohnheit des Fleischverzehrs unter den Reichen auf dem Planeten unterstützen ein globales Nahrungssystem, das Nahrungsmittelressourcen von den Hungernden abzieht." Wissenschaftler und politische Entscheidungsträger, die sich mit dem Problem des Welthungers näher befasst haben, sind sich einig, dass wir über reichlich Ressourcen zur Ernährung von Veganern verfügen, aber nicht annährend genug, um unsere Fleischsucht zu befriedigen.

Nach Angaben von Dr. W. Bello, Direktor des Institute for Food and Development Policy, "gibt es genug Nahrung auf der Welt für alle. Aber tragischerweise wird ein Großteil der Nahrung und Fläche der Welt dazu benutzt, Rinder und andere Nutztiere zu erzeugen - also Nahrung für die Reichen - während Millionen Kinder und Erwachsene an Fehl- und Unterernährung leiden. In Zentralamerika wurde der Großteil der Getreideproduktion von der Tierzucht abgelöst, die nun zwei Drittel des kultivierbaren Landes ausmacht."

Amerikanische und europäische Unternehmen ziehen in lateinamerikanischen Ländern ein und kaufen Land und Getreide auf, um "Nutz"-Tiere aufzuziehen und das Fleisch an Fleischesser in den USA und Europa zu verkaufen. Diese Unternehmen benutzen die Ressourcen, die zur Ernährung der örtlichen Bevölkerung verwendet werden sollten. Daher hungern Millionen Menschen in Lateinamerika und überall auf der Welt, während für Nahrung gezüchtete Tiere mit Getreide vollgestopft werden und die Umwelt zerstören. In Guatemala beispielsweise sind 75 Prozent der Kinder unter 5 Jahren unterernährt, doch es werden weiterhin über 17.000 Tonnen Fleisch für den Export in die USA produziert. Anstatt die Hungernden der Welt zu ernähren, nehmen wir ihnen das Getreide und das Land, um unsere Sucht nach Fleisch, Eiern und Milch zu befriedigen

Fischfleisch ist auch keine Lösung
Es ist eindeutig hochgradig unwirtschaftlich, unser Getreide an Tiere zu verfüttern, damit wir deren Fleisch dann essen können. Aber viele Menschen mögen sich vielleicht dazu hinreißen lassen zu glauben, dass man den Hunger auf der Welt wirksam bekämpfen könnte, wenn man sich, statt Landtiere zu züchten, auf das Züchten von Fischen verlegen würde. Leider ist das Züchten von Fischen jedoch genauso schlecht für die Hungernden dieser Welt wie die restliche Tierwirtschaft.

Die kommerzielle Fischerei leert unsere Ozeane in einer alarmierenden Geschwindigkeit. Nach Angaben der Ernährungs- und Landwirtschaftsorganisation der Vereinten Nationen befinden sich 11 der 15 größten Meeresfischereigebiete bereits in einem dramatischen Rückgang. Die Weltbevölkerung nimmt mit einem Tempo von 250.000 Menschen pro Tag zu, aber die Zahl der Fische, die wir dem Meer entreißen können, steigt nicht.

Kommerzielle Fischer aus reichen Ländern wie den USA, Japan und der europäischen Union, kaufen die Fischereirechte für Ozeane rund um arme Länder wie Afrika und Südamerika auf. Nachdem sie diese Gebiete geplündert haben, ziehen sie weiter und lassen ein verwüstetes Ökosystem und hungernde Einheimische zurück. Der jüngste Artikel in The Guardian erklärt dazu: "Wir können Fisch essen, doch nur, wenn wir bereit sind, zum Zusammenbruch der Meeresökosysteme und - weil europäische Flotten die Meere vor Westafrika plündern - zum Hunger der ärmsten Menschen der Welt beizutragen. Man kommt unmöglich um die Schlussfolgerung herum, dass die einzig tragbare und sozial gerechtfertigte Option die ist, dass die Bewohner der reichen Welt, wie die meisten Menschen dieser Erde, weitgehend vegan werden.

Eine der "Lösungen" zu den sich erschöpfenden Wildfischpopulationen besteht in dem Vorschlag, Fische vermehrt zu züchten. Das Züchten von Fischen jedoch verbraucht, wie alle Formen der Tierwirtschaft, sehr viel mehr Nahrung als es je produzieren könnte. Sollen Fisch oder Krabbe ein Kilogramm Fleisch liefern, müssen sie erst 5 Kilogramm Futter verzehren. Zuchtfische werden häufig mit anderen Fischen gefüttert, die den Meeren entnommen wurden; dadurch wird die Fischzucht sogar noch zur größeren Belastung für die Meere als der kommerzielle Fischfang!

Fleischessen bedeutet Hunger für die Welt

Es gibt mehr als genug Nahrung auf der Welt, um die gesamte Menschheit zu ernähren. Warum müssen also mittlerweile 925 Millionen Menschen hungern? (1)
Verantwortlich dafür ist unter anderem unsere auf Fleisch basierende Ernährung! Fleisch ist Lebensmittelverschwender Nummer eins. Zur Produktion einer tierischen Kalorie werden je nach Tierart fünf bis dreißig pflanzliche Kalorien verfüttert. Wertvolle pflanzliche Kalorien werden so verschwendet. Land, Wasser und andere Ressourcen, die für den Anbau von Nahrungsmitteln für den Menschen eingesetzt werden könnten, werden stattdessen für den Anbau von Futtermitteln für sog. Nutztiere vergeudet. Nach dem jüngsten Bericht der Compassion in World Farming wird „Getreide, das dazu genutzt werden könnte, die Hungernden zu ernähren, stattdessen dazu verwendet, Tiere für Nahrung zu mästen. Man benötigt bis zu 16 kg Getreide, um nur 1 kg Fleisch zu produzieren.“ (2)


Ein durchschnittlicher Erwachsener verbrennt im alltäglichen Leben etwa 2.000 Kalorien pro Tag. Wir verwenden praktisch alle Kalorien, die wir verzehren, nur dafür, uns zu bewegen, zu atmen und den alltäglichen Aufgaben nachzugehen. Dasselbe gilt für gezüchtete Tiere: Von jedem Kilogramm Futter, das an sie verfüttert wird, wird nur ein Bruchteil der Kalorien in Form von essbarem Fleisch umgewandelt. Während die Tiere bis zum Schlachtgewicht gemästet werden, verbrennt der Rest der Kalorien, um den Stoffkreislauf für den Aufbau von Federn, Knochen, Blut und anderen Teilen des Tieres, die nicht vom Menschen verzehrt werden, aufrechtzuhalten. Darum müssen Tiere, die für Nahrung gezüchtet werden, bis zu 16 kg Getreide essen, um sie in nur 1 kg essbares Fleisch umzuwandeln. (3)

Industrieländer importieren Futtergetreide aus Entwicklungsländern und exportieren wiederum das Fleisch, welches mit dem dortigen Getreide produziert wurde. Dadurch werden die Landwirte in den Entwicklungsländern, die versuchen, sich selbst zu ernähren, von ihrem Land vertrieben und kleinbäuerliche Strukturen werden zerstört.
Die gewachsene, auf Pflanzen basierende Landwirtschaft wird durch intensive Tierzucht ersetzt, welche zusätzlich Luft und Wasser verseucht und einst fruchtbares Land tot und öde zurücklässt.

Wenn dieser Trend anhält, werden Entwicklungsländer nie imstande sein, genug Nahrung für sich selbst zu erzeugen und weltweiter Hunger wird auch weiterhin Hunderte Millionen Menschen überall auf dem Planeten plagen. Das Magazin The Guardian erklärt, dass es nur eine Lösung gibt: „Es scheint jetzt offensichtlich, dass eine vegane Ernährung die einzig ethische Antwort auf das weltweit wohl dringlichste Problem sozialer Gerechtigkeit [der Welthunger] ist.“ (4)


Quellenhinweise:
(1) http://www.fao.org/hunger/en/
(2) „US Department of Agriculture Economic Research Service“, veröffentlicht in Mark Gold und Jonathon Porritt, „The Global Benefits of Eating Less Meat“, 2004, S. 23
(3) Id.
(4) http://www.guardian.co.uk/uk/2002/dec/24/christmas.famine



Die Zusammenhänge zwischen einer veganen Ernährung und der Beitrag zu einer besseren Welt



NAHRUNGSMITTEL- UND GELDVERSCHWENDUNG

Weltweit gesehen, wird mindestens ein Drittel der gesamten Getreideernte an Vieh verfüttert. Von der Getreidemenge, mit der man 100 Schlachtkühe ernährt, könnte man 2000 Menschen Nahrung bieten. [9]

Um ein Rind ein Jahr lang zu mästen, benötigt man 0,5ha Land. Nach einem Jahr erhält man von diesem Tier rund 300kg essbares Fleisch. Hätte man während dieses Jahres auf derselben Fläche Getreide oder Kartoffeln angepflanzt, hätte man (mit Bio-Anbau) mindestens 2000kg Getreide bzw. 15000kg Kartoffeln ernten können! [9]

«Aus sozioökonomischer Sicht kommt zur Deckung eines angesichts der zunehmenden Weltbevölkerung steigenden Protein- und Kalorienbedarfs nach Auffassung von Experten nur eine Erhöhung des vegetabilen Nahrungsanteils in Frage. Der Umweg über das Tier gilt als besonders verschwenderisch; zur Bildung von 1kg tierischem Protein werden 5-10kg Pflanzeneiweiß verbraucht. In Wohlstandsländern wird etwa die Hälfte des Getreides an das Vieh verfüttert oder zu Alkohol umgewandelt. Mit vegetarischer Mischkost können somit erheblich mehr Menschen ernährt werden als mit herkömmlicher Kost.» [10]

Ein Kilogramm Rindfleisch entspricht rund 10 Kilogramm Getreide oder Sojabohnen. Die restlichen 9 Kilogramm – also 90% – sind für den Menschen verloren! (Der Wert für Schweinefleisch liegt bei rund 1:3, für Eier bei rund 1:4 und für Geflügel bei rund 1:12.) [9]

Die genannte Verschwendung geschieht willentlich und mit knallhartem Kalkül. In den letzten sechzig Jahren, das heißt seit dem Zweiten Weltkrieg, haben finanzstarke Konzerne begonnen, zahllose landwirtschaftliche Kleinbetriebe aufzukaufen und in riesige Kommerzfarmen umzuwandeln, um so das Land mit Monokulturen auszubeuten. Dadurch warfen diese Großplantagen (die hauptsächlich europäischen, amerikanischen und japani-schen Chemie-, Versicherungs- und Bankriesen gehören) dreifache und noch höhere Getreideerträge ab. Dies war nur möglich durch den Einsatz von hochtechnologischen Maschinen, chemischem Dünger und Agrargiften. Um zu verhindern, dass aufgrund dieser Überproduktion von Getreide die Preise sinken, mussten die Ernteerzeugnisse «vom Markt ferngehalten» werden, das heißt im Klartext: sie «mussten» entweder gänzlich vernichtet oder aber in großen Mengen verschwendet werden.
Man stand also vor der Frage, wie man den Getreideüberschuss möglichst profitbringend loswerden konnte. Die Antwort lag auf der Hand: durch vermehrte Fleischproduktion! Und die Rechnung war einfach: Man mästet Schlachttiere mit der überproduzierten Nahrung, die an sich ein totes Kapital darstellt, und verkauft das Fleisch alsdann mit hohem Gewinn. [9]

Die intensive Monokultur und Tiermast wird von der EU mit «Förderungsgeldern» in Milliardenhöhe unterstützt, wodurch die gesamte Wirtschaft in ihrer ausbeuterischen und lebensfeindlichen Haltung weiter bestärkt wird. Aufgrund der vielen Maschinen, des hybriden Saatguts, der gewaltigen Menge an Düngemitteln, Pestiziden, Mastmitteln usw. sowie der ständig neuen Krankheiten bei Pflanzen und Tieren kostet die Land-, Tiermast- und Forstwirtschaft wesentlich mehr, als sie einbringt. Diese Kluft soll nun durch eine weitere Steigerung der Ernteerträge überwunden werden – «dank» Genveränderung des Saatgutes … [9]

WASSERMANGEL

Die Nutztiere verbrauchen rund 8% des globalen Trinkwassers und gehören damit zu den größten Wasserverbrauchern. zum Vergleich: der direkte menschliche Verbrauch (Trink-wasser, Duschen, Industrie etc.) kommt auf rund 1%. [7]

Laut einer amerikanischen Statistik werden 106 Liter Wasser benötigt, um 1kg Weizen zu produzieren, 150 Liter für 1kg Kartoffeln, 40-60 Liter für 1kg Äpfel, jedoch 9700 Liter für 1kg Schweinefleisch und 32100 Liter für 1kg Rindfleisch (Mastbetrieb, Stallreinigung, Schlachthof). [9]

WELTHUNGER
(drei Viertel der Erdbevölkerung leiden darunter seit mehreren Jahrzehnten)

Um 1 kg Fleisch zu „produzieren“ werden durchschnittlich etwa 16 kg pflanzliche Futtermittel benötigt. Die Tiere der Reichen fressen das Brot der Armen. [1]

Die Fleisch- und Viehwirtschaft ist die unwirtschaftlichste Form der Volkswirtschaft. Der Vegetarismus ist die wirtschaftlichste Form: von der Landfläche, die eine Kuh ernährt, kann man 10 Menschen ernähren. Rechnet man sich diesen Gedanken durch, dann kommt man zu dem verblüffenden Ergebnis, dass allein aus der Landfläche Bayerns g a n z D e u t s c h l a n d ausreichend und gesund ernährt werden könnte (!). [5]

Unser Grund und Boden wird weitgehend fehlgenutzt durch Anbau von Viehfutter und für die Nutzung als Weideland. So gesehen liegen die größten Teile der nutzbaren Flächen b r a c h und das seit langer Zeit. Nur ein winziger Teil der Bodenfläche wird intensiv für Gartenbau genutzt. [5]

70% des weltweiten Landwirtschaftslandes werden für die Viehhaltung verwendet. [7]

33% (= 471 Mio. Hektar) des weltweit kultivierten Landes werden für Futtermittelanbau benutzt. [7]

Als Beispiel sei der in Thailand angebaute und hauptsächlich für die europäische Schweinemast bestimmte Maniok genannt – eine Kulturpflanze, aus deren Wurzelknollen das Tapioka-Stärkemehl gewonnen wird. Seit 1979 wurde in Thailand der Anbau von Maniok verdreißigfacht, während gleichzeitig der Wald von 72% auf 10% der Landfläche schrumpfte! Knapp die Hälfte der Kleinkinder im Hauptanbaugebiet des Maniok sind un-terernährt, über ein Zehntel haben Mangelerscheinungen, und jährlich sterben 60000 thailändische Kinder an Hunger. [9]

Jeden Tag (!) sterben laut UNESCO-Statistik weltweit 40000 Kinder an Unterernährung. In einem Jahr sind das rund 15 Millionen. Wenn allein die Bürger der USA jährlich ihren Fleischkonsum um nur 10% einschränken würden, könnten mit den eingesparten Nahrungsmitteln während derselben Zeit rund 60 Millionen Menschen weltweit ernährt werden! [11]

«Infolge der globalisierten, wild wütenden Kapitalmärkte ist eine Weltordnung entstanden, die den Lebensinteressen der großen Mehrheit zuwiderläuft. Von 6,2 Milliarden Menschen leben 4,8 in einem der 122 sogenannten Entwicklungsländer, meist unter unwürdigen Bedingungen. 100000 Menschen sterben jeden Tag an Hunger oder seinen unmittelbaren Folgen. Alle sieben Sekunden verhungert ein Kind unter zehn Jahren. Dieser tägliche, stille Völkermord geschieht auf einem Planeten, der vor Reichtum überquillt. Dabei könnte die Erde problemlos 12 Milliarden Menschen hinreichend ernähren. Hunger ist kein Schicksal. Hinter jedem Opfer steht ein Mörder.» [12]

Wir produzieren mehr als genug Nahrungsmittel für alle Menschen auf unserem Planeten, doch wir verteilen sie ungerecht, indem wir sie verschwenden, das heißt vor allem, indem wir sie an Schlachttiere verfüttern (oder tonnenweise ins Meer schütten, um den Preis stabil zu halten). [9]
 

UMWELTZERSTÖRUNG

Neben diesen positiven Aspekten bewirkt die vegane Ernährungsweise gleichzeitig, dass die Umwelt weniger zerstört wird (Gülle und Methan durch Tierhaltung), dass die sog. Entwicklungsländer eigenständiger werden (kein Import von Futtermitteln) und dass Tiere artgerecht behandelt werden. Dadurch werden Tierzucht, Tierhaltung, Tiertransporte und Tierversuche vermindert oder könnten teilweise ganz entfallen.“ [3]

Durch das viele Fleisch, das man vermarkten konnte mit den vielen Folgeartikeln aus der Viehvermarktung wurden riesige Landflächen benötigt. Dafür wurde Wald gerodet, der Mensch und Tier Schutz geben könnte. [5]

70% des abgeholzten Amazonaswaldes werden für Viehweiden verwendet und der Futtermittelanbau belegt einen Großteil der restlichen 30%. [7]

die Viehwirtschaft ist heute die Hauptursache für die Waldrodung im Amazonas. [7]

68% des weltweiten Ammoniumausstoßes gehen zulasten der Viehwirtschaft. [7]

26% ( = 3.433 Mio Hektar) der Oberfläche des Planeten (ohne Wasser- und Eisflächen) werden als Weideflächen für die Nutztiere eingesetzt. [7]

Für einen einzigen Hamburger müssen vier bis fünf Quadratmeter Regenwald in Weide- oder Ackerland umgewandelt werden, das binnen zwei bis drei Jahren zur Wüste wird! [9]

Zerstört wird aber nicht nur der Urwald, sondern auch die Lebensgrundlage von vielen Millionen Kleinbauern. In den Ländern der Dritten Welt wurden zahlreiche kleinbäuerliche Familien von den Privatarmeen der multinationalen Konzerne von ihrem Land vertrieben, entweder durch brachiale Gewalt oder durch forcierte Ruinierung. Die meisten dieser Menschen endeten letztlich in den Slums der dortigen Großstädte, die auf diese Weise während der letzten dreißig Jahre zu überquellenden Millionenstädten angewachsen sind. [9]

Das für die Fleischproduktion verschwendete und verschmutzte Wasser landet, zusammen mit den Tierexkrementen, auf den Feldern und gelangt von dort aus in Bäche, Flüsse und Seen sowie ins Grundwasser und damit letzten Endes in unser Trinkwasser – zusammen mit allen Pestiziden, Schwermetallen und sonstigen Schadstoffen wie Ammoniak, Salpetersäu-re, Nitrat und dergleichen. [9]

ARTENSTERBEN
(vom Aussterben bedroht: sind z.b. Thunfisch, Lachs, Hering)

«Die Regenwälder Amazoniens und Südostasiens werden gerodet, um Platz für Rinderfarmen und für den Anbau der Futtermittel zu schaffen, auf welche die europäische Landwirtschaft dringend angewiesen ist. Da die tropischen Regenwälder hochempfindliche Ökosysteme sind, kann schon die Abholzung weniger Hektare eine Art, die gerade dort ihre ökologische Nische gefunden hat, vollständig ausrotten.» [13]

Gewässerverschmutzung ist nie nur regional. Dies zeigen uns sterbende Meere wie die Nordsee und das Mittelmeer nur allzu deutlich. Allein in die Nordsee werden jährlich etwa 100000 Tonnen Phosphate und 1000000 Tonnen Nitrate geschwemmt. Diese Substanzen lassen vielfältige Algen gedeihen, was den Lebensraum der dortigen Meeresfauna gefährdet und zu einer weiteren Ursache für ein sporadisches Fischsterben werden kann. Die genannten Schadstoffe stammen aus der Industrie und den kommunalen Kanalisationen entlang den Zuflüssen und auch – wie hinlänglich erwiesen – zu einem großen Teil aus der kommerziellen Landwirtschaft und den Tiermästereien. [9]

GEWALTUNTERSTÜTZUNG

Die Fische sterben durch Schock, Erstickung, durch das Einfrieren, oder sie werden durch das Gewicht des Fanges erdrückt. Viele der Fische wie Kabeljau, Schellfisch, Scholle, Rochen und Seezunge sind u.U. noch am Leben, wenn sie an Land gebracht und ausgenommen werden. Aale werden durch das Einlegen in Salz getötet (was bis zu 2 Stunden dauern kann) oder lebendig in Stücke geschnitten und dann gekocht. Zuchtfische wie Lachs und Forelle lässt man betäubt oder unbetäubt ausbluten. Forellen werden vor dem Töten 3 bis 6 Tage ausgehungert. Mitunter werden sie dann einfach aus dem Wasser genommen und für den Transport zum Markt lebend auf Eis gelegt, was einen viertelstündigen Todeskampf für die Forelle bedeutet. [8]

[...] Unters Fell gespritzt und in den Futtertrog gekippt wird nahezu alles, was die Pharma-Industrie so produziert, um Rind, Schwein oder Huhn bis hin zur Schlachtbank auf den Beinen zu halten. [...] Wenn Schweine, damit es sich lohnt, innerhalb von 180 Tagen zu Zwei-Zentner-Fleischbergen hochgepäppelt werden, wächst das Knochengerüst nicht schnell genug mit, die Tiere brechen unter dem eigenen Gewicht zusammen.» [9]

Auch die Tierschlachtungen selbst sind alles andere als «human». In Wahrheit machen die Schlachthäuser Höllenvisionen Konkurrenz: Schreiende Kälber, Rinder und Schweine werden durch Hammerschläge, Elektroschocks oder Bolzenschusswaffen betäubt. Mit einem Haken werden sie an den Hinterbeinen in die Luft gezogen und auf vollautomatischen Fließbandanlagen durch Fabriken des Todes befördert. Die Kehle wird ihnen bei lebendigem Leibe aufgeschnitten, und das noch schlagende Herz unterstützt das Ausbluten. Die Verarbeitung beginnt oft schon, während die Tiere noch zu Tode bluten. Diese grausame Methode spart Zeit und erhöht somit die Gewinne. [9]

Noch fabrikhafter wird mit den Hühnern verfahren. Nach fünfzehn Monaten als Eierlieferanten in Massenhaltungen kommen sie ins Schlachthaus. Rund 300 Millionen Geflügeltiere werden jedes Jahr allein in Deutschland geschlachtet, das sind über 500 Tiere pro Minute – Tag und Nacht! Diejenigen Hühner, die den Transport überleben, werden lebend ans Fließband gehängt und dann entweder durch Stromschlag getötet oder dadurch, dass man ihnen einfach den Hals durchschneidet. Ein durchschnittlicher Schlachthofarbeiter schneidet auf diese Weise pro Stunde bis zu 1000 Hühnerkehlen durch, und in einem einzigen Großschlachthof werden täglich bis zu 50000 Hühner geschlachtet. [9]

UNWISSENHEIT - MANIPULATION

Aber im milliardenschweren Gesundheitssystem mit Ärzten, Krankenhäusern, Pharmaindustrie usw. wird das große Geld mit den Behandlungen von Krankheiten verdient. Massive präventive Gesundheitspolitik würde dieser Gesundheitsindustrie einen Grossteil ihrer Geschäftsgrundlagen entziehen. Kein Wunder, dass bei dieser unglückseligen Gemengelage von Gesundheits-, Fleisch- und Tierindustrie die Prävention von Erkrankungen durch eine gesunde Ernährung weitestgehend auf der Strecke bleibt. Durch eine gesundheitsschädliche Ernährung verdienen große Teile der Nahrungsmittelindustrie viel Geld und die Bürger werden krank. [1]

Halten wir uns also vor Augen: Millionen von Menschen sterben überall auf der Welt an Hunger, während internationale Großkonzerne mit Fleisch und verwandten Produkten Profite in Milliardenhöhe scheffeln, nicht zu vergessen die agrotechnischen und agrochemischen Industrien, die Verarbeitungsindustrie und die mit diesen Lobbies verbundenen Politiker. [9]

«Der Handelskrieg wird über den Preis geführt. Das scheint zunächst im Sinne der Verbraucher zu sein. Doch das Bestehen in diesem Preiskrieg ist nur bei massenhafter Serienproduktion möglich. Keine der Handelsketten kauft 50 Hähnchen beim Bauern ein – sie brauchen 50000 pro Lieferung. Die ‹Produktion von tierischem Protein› in den Massentierhaltungen hat sich darauf eingestellt. Was der Verbraucher nun zwischen die Zähne bekommt, ist gewürzt mit Wachstumsförderern, Hormonen, Antibiotika und Beruhigungsmitteln. Im besten Falle erhält er billiges, nährstoffarmes, aufgeblasenes Fleisch – im schlimmsten Falle ist es vergiftet. [...] Was in den Massentierhaltungen und Schlachthöfen geschieht, wird mühelos verdrängt.» [14]

Nach der Tötung der Tiere kommen viele weitere künstliche Substanzen ins Fleisch, angefangen mit chemischen Konservierungsmitteln, damit keine üblen Gerüche dem Käufer des oftmals tage- oder wochenalten Fleisches den Appetit verderben. Ein weiteres Problem ist die Farbe des ausgebluteten Fleisches, das in vielen Fällen gelblich oder grau-grünlich wird und deshalb nachträglich rot gefärbt werden muss, da es sonst nicht verkaufbar wäre. [9]

LASS DICH NICHT LÄNGER FÜR DUMM VERKAUFEN, DENN AUCH DU BIST DER LEIDTRAGENDE

Die Märchen der Fleisch- und Tierindustrie, wonach Fleisch, Milch und Eier gesunde und wertvolle Nahrungsmittel sind, werden widerspruchslos von meist ahnungslosen Verbrauchern und von offenbar uninteressierten Politikern hingenommen. Dieses Verhalten der Politiker ist völlig inakzeptabel, weil sie offensichtlich die wirtschaftlichen Interessen der Fleisch- und Tierindustrie höher bewerten als das gesundheitliche Wohlergehen der Bürger, denen sie eigentlich in erster Linie verpflichtet wären. [1]

Eine richtig durchgeführte, abwechslungsreiche vegane Ernährung ist die gesündeste Kostform für den Menschen. Bei Betrachtung der ernährungswissenschaftlichen Erkenntnisse kann es daran keinen vernünftigen Zweifel geben. [1]

[..] Dem gegenüber stehen Millionen von Menschen, die wegen massiver Fehlernährung insbesondere durch Fleisch und tierliche Fette an Übergewicht mit allen seinen Folgen, Bluthochdruck, Herzinfarkt, Angina pectoris, Schlaganfällen, Arteriosklerose, Krebs, Diabetes und weiteren chronischen Erkrankungen leiden und sterben. Diese Millionen Kranken und Toten durch tierliche Produkte werden ohne Aufschrei in der Presse offensichtlich als „normal“ hingenommen. [1]

„Gut geplante vegane und andere Formen der vegetarischen Ernährung sind für alle Phasen des Lebenszyklus geeignet, einschließlich Schwangerschaft, Stillzeit, frühe und spätere Kindheit und Adoleszenz. Vegetarische Ernährungsformen bieten eine Reihe von Vorteilen.“ [2]

„Studien mit vegan lebenden Menschen, die weltweit, aber auch von uns durchgeführt wurden, zeigen, dass Veganerlnnen im Durchschnitt deutlich gesünder sind als die allgemeine Bevölkerung. Körpergewicht, Blutdruck, Blutfett- und Cholesterinwerte, Nierenfunktion sowie Gesundheitsstatus allgemein liegen häufiger im Normalbereich. [3]

„Wenn die Öffentlichkeit erst einmal über die der Milch innewohnenden Risiken informiert ist, werden vielleicht endlich nur noch die Kälber die ihnen zustehende Nahrung trinken. Denn nur Kälber sollten Kuhmilch trinken.“ [4]

Die British Medical Association hat festgestellt, dass »VegetarierInnen wesentlich seltener an Fettleibigkeit, Erkrankungen der Herzkranzgefäße, Bluthochdruck, Dickdarmerkrankungen sowie Krebs und Gallensteinen leiden«. Andere Untersuchungen ergänzen diese Aufstellung durch Osteoporose, Nierensteine, Diabetes, Gicht, Arthritis, Blinddarmentzündung, Angina, Hämorrhoiden, Krampfadern und andere Leiden. [8]

Um immer größere Erträge aus dem Boden stampfen zu können, werden Unmengen an Agrargiften (Pestizide, Herbizide, Fungizide, Insektizide, Düngemittel usw.) und zunehmend auch genmanipuliertes Saatgut eingesetzt. Der Kreis schließt sich schnell, wenn Rückstände dieser Gifte über das Fleisch der entsprechend gefütterten Tiere ganz legal auf dem Teller der amerikanischen und europäischen Fleischesser landet. [9]

[…], enthält das Konsumfleisch auch noch viele andere naturfremde «Zutaten», welche das Fleischessen heutzutage immer mehr zu einem ernstzunehmenden Gesundheitsrisiko machen: Tierarzneimittel, Antibiotika (weltweit landet mehr als die Hälfte der Antibiotika-Produktion in den Tierställen), Rückstände aus dem Futter (z.B. Pestizide; Fleisch ist mit Abstand das pestizidbelastetste Nahrungsmittel), Hormone und Östrogene (als Muskelwachstumsförderer; diese sind zwar verboten, aber schwer nachweisbar). [9]

Nicht nur Fleisch-, sondern auch Milchprodukte sind Teil des Risikos. So kam es im Juni 2005 in der Schweiz zu einer Verbreitung von Listeriose-Bakterien über Tomme-Käse, was zu gesundheitlichen Notfällen, Fehlgeburten und sogar zu Todesfällen führte. Bereits im Jahr 1987 waren in der Schweiz Menschen nach dem Verzehr von Listeriose-verseuchtem Käse ums Leben gekommen. Viele Tonnen Käse mussten daraufhin vernichtet werden. Aus ähnlichen Gründen fallen bekanntermaßen auch immer wieder riesige Fleischmengen durch die Kontrollen und müssen in der Folge aus dem Verkehr gezogen werden. [9]

Genau wie für den Menschen ist auch für das Tier das Ermordetwerden eine Erfahrung von Schrecken und Panik, was im Körper schlagartig einen drastischen biochemischen Wandel auslöst, wodurch der ganze Körper mit Angsthormonen vergiftet wird. Der namhafte Tierschützer und Ökologe Franz Weber erklärte in einer Radiosendung: «Nehmen wir das Beispiel von Hamburg, wo Menschen Vergiftungen erlitten, als sie Thunfisch aus der Büchse aßen. Warum? Der Thunfisch wurde lebendig(!) zersägt, und die gefangenen Fische hatten eine solch unglaubliche Angst, dass sie ein Gift ausschieden, das in das Fleisch einging. Das war schon den alten Römern bekannt. Um ein bestimmtes Gift zu bekommen, haben sie Sklaven zu Tode gefoltert, und mit dem Speichel dieser Toten konnte man andere vergiften. Die Todesangst geht also ins Gewebe ein und wird vom Menschen mitgegessen.» [9]

Amerikanische Studien ergaben, dass Personen, die Fleisch, Geflügel und Fisch verzehren, ein mehr als doppelt so hohes Risiko haben, eine Demenzerkrankung zu entwickeln. Langjährige Fleischesser haben sogar ein mehr als dreimal so hohes Risiko für eine Demenz. Eine niederländische und eine amerikanische Studie konnten eine höhere Intelligenz vegan ernährter Kinder nachweisen. [1]


Zu unseren tiefergehenden Fragen nach der naturgemäßen Lebensweise gehört untrennbar die Forderung nach einem Gartenland, aus dem wir weitgehend eigene Nahrungsmittel produzieren. WALTER SOMMER (1887-1985) hat auf diese Notwendigkeit in seinen Schriften immer wieder hingewiesen. Es geht dabei nicht in erster Linie um den finanziellen Nutzen hieraus, sondern dass wir durch die tägliche Gartenarbeit uns dauernd mit lebender Substanz befassen und uns ganz allmählich in eine tiefere Naturverbundenheit entwickeln, eine Naturverbundenheit, von der selbst der vegetarisch lebende Städter keine Ahnung hat. Zudem lösen wir uns schrittweise von den verfälschten Produkten einer gewinnsüchtigen Industrie und werden freier. Die Verbesserung unserer Nahrung ist nur der erste Schritt aus dem Teufelskreis. Die isoliert betriebene Ernährungsumstellung bleibt aber eine halbe Sache ohne eigenes Gartenland. Dies ist das große Ziel: der eigene Garten. Unsere hieraus allmählich erwachsende Freiheit lässt die Seele und den Geist in bisher ungeahnter Weise entfalten, und alle Probleme sind leichter zu bewältigen. Das ist der Weg zu einem höheren Menschtum. [5] ..

 Quellen

•[1] Dr. med. Ernst W. Henrich
•[2] ADA (Amerikanische Gesellschaft für Ernährung), DC (Verband der kanadischen Ernährungswissenschaftler)
•[3] Prof. Dr. Claus Leitzmann von der Universität Gießen, einer der anerkanntesten und renommiertesten deutschen Ernährungswissenschaftler
•[4] Professor Dr. Frank Oski, renommierter Kinderarzt und ehemaliger Präsident der amerikanischen Gesellschaft zur Erforschung von Kinderkrankheiten (US Society for Pediatric Research)
•[5] Karlheinz Baumgartl
•[6] Tobias Lienhard
•[7] Zeitschrift natürlich vegetarisch, September 2007
•[8] veganissimo zwei
•[9] «Vegetarisch leben» c/o GOVINDA-Verlag
•[10] Brockhaus Enzyklopädie in 24 Bänden, 19. Auflage 1994, Stichwort «Vegetarismus»
•[11] Ernährungswissenschaftler Dr. Jean Mayer von der Harvard-Universität
•[12] Prof. Jean Ziegler, der Sonderberichterstatter der UNO-Menschenrechtskommission für das Recht auf Nahrung, Buch “Wie kommt der Hunger in die Welt?“ (2000)
•[13] Spektrum der Wissenschaft, Mai 2005, S. 100
•[14] Zeitschrift “Natur“ Ausgabe 2/1987, Artikeltitelitel «Tierische Geschäfte»


2 Mio Menschen verhungern JETZT in diesem Augenblick in Somalia, während 1 Sojatanker, der unsere Schweine beliefert ,sie alle 2 Monate versorgen könnte!!!

Gestern ist etwas furchtbares geschehen:
Mehr als 16000 Kinder sind am Samstag gestorben.
Die Todesursache: Sie hatten nichts zu essen.
Und warum kam das noch nicht durch die Nachrichten?

Weil das jeden Tag passiert."

(Werner Thissen - Erzbischof Hamburg)

...wenn kein Ausweg erscheint....